Zwei mal Druck mit verschiedenen Effekten
Grundsätzlich muss zwischen Stützstrümpfen und medizinischen Kompressionsstrümpfen unterschieden werden. Stützstrümpfe haben einen Wohlfühleffekt und wirken dem Schweregefühl in den Beinen bei langen Autofahrten, Flügen oder Wanderungen entgegen und beugen Venenproblemen vor.
Kompressionsstrümpfe hingegen sind nachweislich medizinisch wirksam und werden eingesetzt, wenn die Wirkung von Stützstrümpfen nicht mehr ausreicht. Medizinische Kompressionstrümpfe gibt es in verschiedenen Kompressionsklassen, konfektioniert oder bei Bedarf individuell nach Maß gefertigt. Diese Strümpfe werden auch vom Arzt verordnet und werden bis auf einen Eigenanteil von den Krankenkassen übernommen.
Die Funktionsweise von Kompressionsstrümpfen liegt in einem genau dosierten Druck, der auf das Venensystem durch die elastischen Maschen ausgeübt wird. Dies führt zur Entlastung der krankhaft erweiterten Venen. Durch den Gegendruck werden die Venen verkleinert und das Blut kann durch die sich wieder schließenden Venenklappen besser aus den Beinen abtransportiert werden. Für eine optimale Kompressionswirkung und den medizinisch richtigen Druckverlauf ist die Passform des Strumpfes die absolute Voraussetzung – eine regelmäßige Kontrolle der Maße ist eine Notwendigkeit. Moderne Mikrofasern, ein feines Maschenbild, hochwertige Verarbeitung und das Angebot aktueller Farben bestimmen den heutigen Kompressionsstrumpf.
Achtung: Stützstrümpfe sind keine medizinischen Kompressionsstrümpfe! Stützstrümpfe werden von den Krankenkassen nicht bezahlt, sind aber dennoch wichtig für körperliches Wohlbefinden. Gerade auf langen Reisen, Berufen bei denen viel gestanden wird oder bei längeren Fußmärschen wirken Stützstrümpfe schweren und müden Beinen entgegen. Keinesfalls kann damit jedoch eine Kompressionswirkung erzielt werden, da die Strümpfe nur bei einer vorsorglichen Behandlung eingesetzt werden.
Medizinische Kompressionsstrümpfe im Sport
Kompressionsstrümpfe wirken spürbar aktivierend und unterstützen die Ausdauerfähigkeit. Deshalb setzen immer mehr Profi- und Freizeitsportler im Training und im Wettkampf auf medizinische Kompressionsstrümpfe. Die Kompressionsstrümpfe gibt es auch als Tubes (ohne Fußteil) und für die Arme.
Die neuen Sportkompressionstrümpfe wurden auf Basis jahrzehntelanger Erfahrungen in der Kompressionstherapie entwickelt und sind optimal auf die speziellen Bedürfnisse im Sport abgestimmt.
Sportkompressionsstrümpfe entsprechen in ihren Eigenschaften den Anforderungen für medizinische Hilfsmittel. Diese üben entlang des Beins einen genau definierten Druck aus, wobei die Venen zusammengedrückt werden. Dadurch wird der Rückfluss des herzwärts gepumpten Blutes unterstützt, das Blut kann nicht mehr in den Beinen „versacken“, sauerstoffarmes „verbrauchtes“ Blut sowie produziertes Laktat werden optimal aus den Venen abtransportiert. Schwellungen der Beine, die bei hohen Belastungen auftreten können, werden deutlich gemildert.