Hauspost Juni 2023
Magie im Sanitätshaus
Kleine Patienten werden bei STOLLE bestmöglich und vor allem kindgerecht versorgt. Die Orthesen mit buntem Glitzer einzufärben, kommt besonders gut an.
Schwerin • Manchmal geschieht bei STOLLE wirklich Magisches: Ein kleines Gerät setzt das Bein in Bewegung, Glitzerstaub schwebt durch die Luft und Kinderaugen beginnen zu leuchten. „Ja, ein bisschen fühlt es sich nach Magie an, wenn wir unsere jungen Patienten versorgen“, sagt Maik Bartholdt. „Viele können oft gar nicht fassen, was wir ihnen ermöglichen.“ Der Meister für Orthopädietechnik spricht davon, wie das STOLLE Sanitätshaus Menschen helfen kann, die aufgrund von Krankheiten des zentralen Nervensystems – wie Schlaganfälle, Multiple Sklerose, infantile Zerebralparese oder inkomplette Querschnitte – Einschränkungen beim Gehen haben. Kinder sind da nicht ausgeschlossen. „Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang, wollen entdecken und herumtoben. Da ist es schön, dass wir Hilfsmittel haben, um ihnen ihr Kindsein so schön wie eben möglich zu machen“, sagt auch Orthopädietechniker Bert Geißler.
Bei dem eingangs genannten „kleinen Gerät“ handelt es sich beispielsweise um ein System zur Funktionellen Elektrostimulation (FES) namens evomove® (Foto l.). Es wird eingesetzt – am Unterschenkel, Oberschenkel oder Beckenmuskel – um Abweichungen des klassischen Gangbildes zu optimieren. „Die Muskeln werden mit elektrischen Impulsen aktiviert. So korrigiert sich die Gehbewegung. Das bestehende Gangbild verbessert sich, da der Patient durch die Muskelstimulation sein Knie besser kontrollieren kann und sich somit ein dynamischerer Gang einstellt”, erklärt Bert Geißler. Die Elektroden und die Steuer-
einheit können entweder mit einer Leggins verbaut werden oder in Kombination mit einer Orthese zum Einsatz kommen. So lässt sich der Muskel noch gezielter ansteuern. Außerdem hält und stabilisiert die Orthese den Unterschenkel und unterstützt die Fußhebung zusätzlich. „Evomove ist ein einzigartiges Konzept, das die Vorteile von funktioneller Elektrostimulation und Orthetik vereint. Die Patienten, ob klein oder groß, können die Wirkungsweise bei uns ganz einfach testen und sich überzeugen“, so Bert Geißler.
Damit den jungen Patienten ihr neues Hilfsmittel auch gefällt, können sie sich ihren Namen, das Lieblingstier oder etwas anderes Schönes mithilfe einer Stickmaschine auf den Gurt ihrer Orthese sticken lassen. Sogar eine Variante mit Glitzer kann Juliane Rönisch (Foto r.), Mitarbeiterin in der Orthetik, realisieren. „In der Werkstatt schauen wir immer wieder, wie man einen Unterschied in der Optik hinbekommt, damit das Hilfsmittel nicht so medizinisch, sondern kinderfreundlich aussieht. Das Carbon mit Glitzer einzufärben, ist besonders schön. Alle Farben des Regenbogens sind möglich“, sagt sie. „Das kommt richtig gut an. Die Kinder tragen ihre Orthese dann auch gerne und sagen stolz: ,Das ist meine schöne Orthese!‘“
maxpress/Marie-Luisa Lembcke
Mobil in allen Lebenslagen
Das STOLLE Sanitätshaus bietet MS-Patienten viele Möglichkeiten, um sie im Alltag und bei ihrer Therapie positiv zu unterstützen.
Schwerin • Am 10. Juni findet einmal mehr der landesweite Aktionstag der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft statt. Multiple Sklerose (MS) ist die Erkrankung mit den 1.000 Gesichtern. Infolge von chronischen Entzündungen im Gehirn und Rückenmark kommt es bei den Betroffenen zum Beispiel zu störenden Spastiken, Gangverlust, verminderter Feinmotorik der Hände und der Greiffähigkeit sowie Schwäche in Armen und Rumpf. Auch Müdigkeit und eine Sehbehinderung können Symptome sein. „Vor allem aber die Mobilitätseinschränkung ist bezeichnend für diese Krankheit“, sagt Andreas Albath, Physiotherapeut und Neuroorthopädie-Fachmann beim
STOLLE Sanitätshaus. „Da dies einen erheblichen Einschnitt in den gewohnten Alltag der Erkrankten bedeutet, ist es umso wichtiger, ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen, die ihnen ein Stück Lebensqualität zurückgeben.“
Im Bereich der Hilfsmittelversorgung bei STOLLE liegt der Fokus deshalb darauf, die persönlichen Herausforderungen des Patienten zu erkennen. Egal, wie stark die Ausprägung der Symptome ist, maximale Mobilität zu erreichen, steht immer im Vordergrund. „Dafür fragen wir zunächst einmal die Bedürfnisse des Patienten ab und wie er seinen Alltag gestaltet. Außerdem führen wir eine Bewegungsanalyse durch“, so Albath. Der Austausch ist stets ehrlich und tiefgründig. Außerdem kommt es darauf an, den Patienten auch psychisch abzuholen. „Wir können MS nicht heilen, aber wir motivieren die Patienten, sodass sie lernen, ihre Krankheit zu akzeptieren und bereit sind, die Möglichkeiten, die wir ihnen aufzeigen, auch anzunehmen. Dann schauen wir, welche Option zum aktuellen Zeitpunkt sinnvoll ist.“ Häufig fällt die Wahl auf Orthesen und Hilfsmittel aus dem Reha-Bereich (Foto). Doch nur wenn Hilfsmittel und Therapie aufeinander abgestimmt sind, lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Aus diesem Grund ist das Sanitätshaus auch mit Ärzten und Therapeuten im stetigen Austausch. Über die Jahre hat sich STOLLE ein richtiges Experten-Netzwerk in Norddeutschland aufgebaut.
maxpress/Marie-Luisa Lembcke
Auf gesundem Fuß leben
Die Füße haben eine tragende Rolle, darum ist ihre Gesundheit wesentlich fürs Wohlbefinden. STOLLE widmet dem Fuß einen Aktionstag und bietet eine digitale Fußdruckmessung an. Sie gibt Aufschluss über das Gangbild, mögliche Schäden und zeigt auf, wenn es eine ungleiche Druckverteilung zwischen dem rechten und linken Fuß gibt. Die geschulten Mitarbeiter bei STOLLE beraten gerne zu möglichen Hilfsmitteln. Als Geschenk wartet auf alle Teilnehmer ein Faszienball. Anmeldungen:
event-sn@stolle-ot.de, (0385) 590 96 60
- 6. Juni, Filiale im Gusanum
- 8. Juni, Filiale in Lankow